Ein Großteil des Materials für die erste Ausgabe dieses Buches stammt aus fünf Jahren Arbeit am Subversion-Projekt (http://subversion.apache.org/). Subversion ist ein Open-Source-System zur Versionsverwaltung[2], das von Grund auf neu geschrieben wurde und als Ablösung für CVS konzipiert ist, dem Quasi-Standard für Versionsverwaltung in der Open-Source-Gemeinschaft. Das Projekt wurde von meinem Arbeitgeber, CollabNet (http://www.collab.net/), im Frühjahr 2000 begonnen und zum Glück verstand CollabNet es gleich von Beginn an als echtes gemeinschaftliches, verteiltes Unterfangen zu betreiben. Von Anfang an bekamen wir einen großen Zulauf an Entwicklern. Heute sind um die 50 Entwickler am Projekt beteiligt, von denen nur wenige bei CollabNet angestellt sind.
Subversion ist in vielerlei Hinsicht ein klassisches Beispiel für ein Open-Source-Projekt, und ich griff darauf mehr zurück, als ich ursprünglich erwartet hatte. Zum Teil einfach aus Bequemlichkeit: Wenn ich nach einem Beispiel für ein bestimmtes Phänomen suchte, konnte ich mich meist spontan an einem Fall aus Subversion erinnern. Obwohl ich an anderen Open-Source-Projekten in unterschiedlichem Maß beteiligt bin und mit Freunden und Bekannten rede, die ebenfalls an vielen weiteren beteiligt sind, wurde mir beim Schreiben schnell klar, dass ich meine Behauptungen durch Fakten stützen sollte. Allein auf der Grundlage dessen, was ich aus den öffentlichen Archiven ihrer Mailinglisten entnehmen konnte, mochte ich keine Äußerungen über Ereignisse in anderen Projekten machen. Würde jemand dasselbe mit Subversion versuchen, da bin ich sicher, läge er nur in der Hälfte der Fälle richtig. Wenn ich also Inspiration oder Beispiele aus Projekten nahm, mit denen ich keine direkte Erfahrung hatte, versuchte ich zuerst, mit einem Beteiligten aus dem Projekt zu reden, mit jemandem der wusste, was sich tatsächlich abgespielt hatte.
Wenngleich Subversion mein Vollzeitjob von 2000-2006 war, habe ich mit freier Software seit mehr als zwanzig Jahren zu tun, einschließlich all der Jahre seit 2006 (als die erste Ausgabe dieses Buches veröffentlicht wurde). Weitere Projekte und Organisationen, welche dieses Buch beeinflusst haben, sind:
Das GNU Emacs Text-Editor-Projekt der Free Software Foundation, bei der ich ein paar kleine Pakete pflege.
Concurrent Versions System (CVS), an dem ich intensiv mit Jim Blandy von 1994 bis 1995 arbeitete und dann aber nur sporadisch während ein paar Jahren danach beteiligt war.
Die Open-Source-Projekte unter dem gemeinschaftlichen Namen "Apache Software Foundation", insbesondere die Apache Portable Runtime (APR) und der Apache HTTP Server.
Das Launchpad.net Projekt bei Canonical, Ltd.
"Code for America" und O'Reilly Media, was mir beginnend mit 2010 einen Einblick in Open Source Technologieentwicklung öffenlticher Träger verschaffte und mich, seit dem ich 2012 ein unabhängiger Berater wurde, auf dem Laufenden hält.
All die Anti-Überwachungs- und Zensur-Umgehungs-Werkzeuge, welche vom Open Internet Tools Project (OpenITP.org) und dem Open Technology Institute bei der New America Foundation unterstützt werden.
Checkbook NYC, die städtische finanztransparenz Software, veröffentlicht vom New York City Office of the Comptroller.
Das "Arches Project", eine geographische Open Source Web Anwendung zur Inventarisierung und unter Schutz Stellung von Kulturdenkmälern (z.B. historische Gebäude, archäologische Stätten usw.), gegründet durch das "Getty Conservation Institute" und dem "World Monuments Fund".
OpenOffice.org / LibreOffice.org, die Berkeley-Datenbank von Sleepycat, und die MySQL-Datenbank, an denen ich zwar nicht persönlich beteiligt war, die ich aber beobachtet und zu denen ich Kontakt gepflegt habe.
GNU Debugger (GDB) (ebenso).
Das Debian-Projekt (ebenso).
Das Hypothes.is Projekt (ebenso).
Die Liste ist natürlich unvollständig. Viel der Kundenprojekte, mit denen ich aufgrund unserer Beratungstätigkeit bei Open Tech Stratgies LLC zu tun habe, beeinflussten dieses Buch und wie die meisten Open-Source-Programmierer halte ich beiläufig Kontakt zu einer Vielzahl verschiedener mich interessierenden Projekten, nur um ein allgemeines Gefühl für ihren Zustand zu behalten. Ich werde sie hier nicht alle beim Namen nennen, aber sie werden im Text an entsprechender Stelle erwähnt.